Das Nachtleben von Istanbul
Das Nachtleben von Istanbul ist lebendig, abwechslungsreich und hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Sobald die Dunkelheit einbricht, beginnt das Spektakel, das bis in die frühen Morgenstunden andauert. Die Stimmung ist fröhlich und ausgelassen, die Preise sind moderat. Kein Wunder also, dass sich die Metropole am Bosporus nicht nur als Kultur-, Geschichts- und Wirtschaftsstandort, sondern auch als Feier- und Partyadresse einen Namen gemacht hat.
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In Istanbul ausgehen heißt, sich treiben zu lassen
Wer sich ins Nachtleben von Istanbul stürzen möchte, sollte nicht großartig planen. Besser ist, einfach loszuziehen, auf sich zukommen zu lassen, wohin der Weg geht, und dabei Spaß zu haben. Zu den absoluten Hotspots gehört Taksim im Stadtteil Beyoglu. Auf der rund drei Kilometer langen Einkaufsstraße Istiklal Caddesi, die als Fußgängerzone vom Tünel-Platz bis zum Taksim-Platz verläuft, reihen sich unzählige Bars, Cafés, Restaurants und Clubs aneinander.
Tagsüber ist die Istiklal, wie die Istanbuler sagen, eine beliebte Einkaufsstraße, nachts verwandelt sie sich in die Partymeile Istanbuls schlechthin. Aus den Restaurants strömen die Düfte von würzigem Essen, aus den Kneipen und Clubs dröhnt Musik und auf den Straßen und den Plätzen davor haben schier unzählige Menschen eine gute Zeit.
Eine Istanbuler Nacht beginnt in aller Regel mit einem Essen in den Meyhane, den türkischen Tavernen. Eine Auswahl an köstlichen Mézes, leckeren Kebabs und vielleicht etwas frischem Obst sowie dem einen oder anderen Bier, Wein oder Raki sorgt für den optimalen Einstieg. Einige legendäre Meyhanes gibt es im Nevizade und in der Cicek Pasaj. Eine Alternative dazu sind die Birahanes. In den urigen Wirtshäusern wird vor allem Bier ausgeschenkt und das Publikum ist meist männlich. Türkische Frauen sind hier eher selten anzutreffen, aber ebenso wie Touristinnen natürlich herzlich willkommen.
Von angesagten Clubs bis Bars mit traditioneller Volksmusik
Nach der Stärkung geht es dann weiter durch die teils engen und verwinkelten Gassen, die von der Istiklal abgehen. Bei Studenten, Intellektuellen und Künstlern sind beispielsweise die Asmali Mescit und Kücük Beyoglu sehr beliebt.
Dunkle Treppenhäuser in teils heruntergekommenen Gebäuden führen hinauf in die oberen Stockwerke, wo sich hinter unscheinbaren Türen die angesagtesten Clubs der Stadt verbergen. Musik in allen erdenklichen Richtungen und Stilen lädt dann zum Tanzen ein, während sich von den Terrassen aus ein atemberaubender Blick über die Lichter der Stadt und den romantischen Bosporus eröffnet.
Mindestens genauso unvergesslich kann aber auch der Besuch einer Saz Bar sein. In meist mit bunten Kunstblumen, farbenfrohen Teppichen und anderem Kitsch dekorierten Räumen singt üblicherweise eine Sängerin traditionelle, volkstümliche Lieder über die Liebe oder kriegerische Auseinadersetzungen. Begleitet von einem Saz entsteht eine ganz besondere Atmosphäre, die von türkischer Gastfreundlichkeit und ausgelassenem Tanz geprägt ist.
Überhaupt ist das Istanbuler Nachtleben ohne Tanz irgendwie kaum vorstellbar. Wer von einer Musikrichtung genug hat, zieht einfach weiter. Nur wenige Häuser entfernt findet sich sicherlich die nächste Diskothek, eine Kneipe mit nur leiser Hintergrundmusik oder eine gediegene Bar mit edel-elegantem Ambiente. Den ganzen Abend an einem Ort zu verbringen, ist in Istanbul ohnehin eher untypisch und wäre irgendwie fast auch ein bisschen schade.
Wer es ruhiger mag, geht ins Kino oder ins Theater
Taksim ist aber keineswegs die einzige Adresse für das Nachtleben in Istanbul. Genauso pulsierend und ausgelassenen geht es in Ortakoy am Bosporus oder in Aksaray zu, wo das Nachtleben noch authentisch-türkischer ist. Im asiatischen Teil der Stadt bietet Kadikoy viele spannende Locations zum Ausgehen. Wer es etwas ruhiger angehen möchte, findet ein riesiges Angebot an verschiedenen Theatervorstellungen und anderen Kulturveranstaltungen. Außerdem gehen die Istanbuler gerne ins Kino.
In den Tageszeitungen und den Programmheften der Kinos ist aufgelistet, was gerade gezeigt wird. Manche Filme laufen auf Türkisch, andere auf Englisch, fast immer aber mit entsprechenden Untertiteln. Filme mit deutschen Untertiteln sind eher die Ausnahme. Die Kinos selbst, von denen es in Istanbul eine ganze Menge gibt, decken die ganze Palette von topmodernen Kinos bis hin zu alten Filmtheatern mit dem Charme vergangener Jahrzehnte ab.
Wenn die Sonne langsam wieder aufgeht, wird es allmählich ruhiger auf den Straßen. Als krönender Abschluss wird gerne noch ein kleiner Imbiss gegessen. Beliebt ist beispielsweise der Taksim-Burger, der aus einer kleinen Frikadelle besteht und mit viel knoblauchlastiger Tomantensauce serviert wird. Gefeiert wird in Istanbul übrigens nicht nur am Wochenende. Unter der Woche ist es zwar nicht ganz so voll, spätestens Donnerstagabends wird in Istanbuls Partystraßen aber die Nacht zum Tag.
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