11 typisch türkische Getränke
Zur landestypischen Küche gehören nicht nur Speisen, sondern auch Getränke. Natürlich sind Wasser, Softdrinks und Spirituosen-Klassiker allgegenwärtig. Doch wer in Istanbul Urlaub macht, sollte die Gelegenheit nutzen, um auch die lokalen Spezialitäten zu probieren. Und damit die Auswahl etwas leichter wird, haben wir eine Liste mit elf typisch türkischen Getränken zusammengestellt.
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Inhalt
Ayran
Das Getränk mit der längsten Geschichte in der türkischen Essenskultur ist Ayran. Schon die nomadischen Turkvölker bereiteten das Getränk zu. Ursprünglich war das Getränk aus Joghurt, Wasser und Salz dazu gedacht, Keime und Bakterien in Fleisch zu neutralisieren. Für die Nomaden war das sehr wichtig, um Krankheiten zu verhindern. Bis heute gilt Ayran als sehr gesund und wird gerne zu Fleischgerichten getrunken.
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Boza
Bierähnliche Getränke waren in Kleinasien schon in der Antike bekannt. Die Urform von Boza kam vermutlich mit den nomadischen Turkvölkern in die Türkei. Boza ist eine Art Bier aus Hirse und hat einen süßlichen Geschmack. Das prickelnde Getränk enthält aber, anders als klassisches Bier, nur einen geringen Alkoholgehalt von etwa einem Prozent. Gut gekühlt, ist Boza eine beliebte Erfrischung.
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Cay
Der typisch türkische Schwarztee heißt Cay. Er wird traditionell in der türkischen Provinz Rize am Schwarzen Meer angebaut. Und in der Türkei ist der Tee allgegenwärtig: Auf den Basaren sind ständig junge Männer mit Tee für die Verkäufer und deren Kunden unterwegs, in allen Restaurants wird Tee serviert und es gibt spezielle Teestuben und Teegärten.
Die typischen Merkmale vom Cay sind sein kräftiges Aroma und seine leuchtend rote Farbe. Zubereitet wird der Tee in einem Caydalnik. Das ist ein Kochgerät, das dem russischen Samowar ähnelt. Serviert wird der Cay dann üblicherweise in kleinen, tulpenförmigen Gläsern.
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Kahve
Kahve, so der Name für türkischen Mokka, hat in der Türkei eine lange Tradition. Zu Zeiten des Osmanischen Reiches wurde Kaffee aus Äthiopien über die Stadt Mokka im Jemen nach Europa importiert. Und weil die Osmanen begeisterte Kaffeetrinker waren, wurden schon bald Kaffeehäuser errichtet.
Das erste Kaffeehaus in Europa wurde 1554 in Istanbul eröffnet. Charakteristisch für den türkischen Mokka ist die Zubereitung im Cezve. Ein Cezve ist ein kleiner Tiegel mit Griff und darin wird das Kaffeepulver mit Wasser und Zucker aufgekocht. Die besondere Zubereitung gehört sogar zum Weltkulturerbe der UNESCO.
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Kirschsaft
Die Region um die Stadt Giresun an der türkischen Schwarzmeerküste ist die Heimat der Kirsche. In der Antike hieß die Stadt Kerasos und in sehr vielen Sprachen ist das Wort Kirsche davon abgeleitet. Jedenfalls wird in der Türkei sehr gerne Kirschsaft getrunken, und das in Form von verschiedensten Getränken.
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Raki
Wenn es um Alkohol geht, dann führt in der Türkei kein Weg an Raki vorbei. In Anatolien ist der Anisschnaps schon seit jeher Tradition, inzwischen ist Raki aber längst das alkoholische Nationalgetränk der Türken. Raki kennzeichnet sich nicht nur durch einen intensiven Geschmack nach Anis.
Ein weiteres Merkmal ist die milchige Farbe, die entsteht, wenn der Schnaps mit Wasser vermischt wird. Weil das Getränk dann aussieht wie Milch, wird Raki in der Türkei auch Aslan Sütü – Löwenmilch – genannt. Generell wird Raki oft und gerne getrunken. Vor allem zu Fischgerichten ist er aber ein beliebter Begleiter.
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Salep
Ein typisches Wintergetränk in Istanbul und auch an der Ägäisküste ist Salep. Die Basis für das Heißgetränk ist Milch, für das köstliche Aroma sorgen Zimt und getrocknetes Orchideenpulver. Ursprünglich stammt das Rezept aus der osmanischen Palastküche. Heute ist Salep eine beliebte Alternative zu Tee, Kaffee und Kakao.
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Salgam
Salgam besteht aus dem Saft von vergorenen roten Steckrüben. In der Türkei ist das Getränk in jedem Supermarkt erhältlich. Salgam schmeckt säuerlich mit einer leicht pfeffrigen Note. Dabei gibt es das Getränk in zwei Varianten, nämlich in mild und in scharf. Getrunken wird Salgam hauptsächlich als Begleiter zu landestypischen Fleischspeisen.
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Sarap
Sarap ist der türkische Name für Wein. Und in der Türkei blickt Wein auf eine jahrtausendelange Geschichte zurück. Ursprünglich stammt die Weinrebe aus dem Kaukasus. Archäologische Funde belegen, dass in der Türkei schon seit über 5.000 Jahren Wein angebaut wird. Besondere Highlights für Weinfreunde sind unter anderem die Weine aus Kappadokien, Ankara und der Region an der Ägäis.
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Sherbet
Sherbet hat seine Wurzeln in Persien. Von dort aus kam es durch die osmanische Palastküche in die Türkei. Das Getränk, das vor allem in Istanbul sehr beliebt ist und oft in Süßwarenläden angeboten wird, schmeckt süßlich. Der genaue Geschmack lässt sich aber nur schwer beschreiben. Denn je nach Rezept kann Sherbet mit bis zu 40 verschiedenen Gewürzen wie beispielsweise Nelken, Rosenwasser, Zimt, Bitterorangen oder Sandelholz zubereitet werden.
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Tursu
In der Türkei wird so ziemlich alles eingelegt, was sich einlegen lässt. In die Lake aus Essig und Salz wandert nicht nur Gemüse, sondern auch Obst. Tursu heißen eigentlich die säuerlich eingelegten Lebensmittel. Doch der Saft, der entsteht, wird ebenso gerne getrunken. An der Galatabrücke in Istanbul beispielsweise sind regelmäßig Verkäufer unterwegs, die den säuerlichen Saft, oft mit ein paar Stücken der Lebensmittel als dekorative Einlage, anbieten.
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