7 kulinarische Tipps für Istanbul
Wer Istanbul besucht, sollte nicht nur an Sehenswürdigkeiten und Shopping denken. Stattdessen sollten auch die Gaumenfreuden nicht zu kurz kommen. Hier sind 7 kulinarische Tipps für Istanbul!
“Als Fremder kommen, als Freund gehen.” – So lautet ein türkisches Sprichwort. Und dieses Sprichwort wird gelebt. Die Gastfreundschaft wird in der Türkei sehr großgeschrieben. Zur Gastfreundschaft wiederum gehört, seine Gäste mit allerlei Köstlichkeiten zu verwöhnen. Tee und Süßigkeiten sollen einen Gast willkommen heißen und das Eis brechen.
Das Essen dient weniger der Nahrungsaufnahme, sondern vielmehr der Geselligkeit. Kein Wunder also, dass der Reisende in Istanbul hervorragend essen kann.
Und ein paar Leckereien, die er nicht verpassen sollte, verraten die folgenden Tipps:
Inhalt
Tipp 1: das türkische Frühstück
Dass durch Essen der Hunger gestillt wird, ist in der türkischen Kultur eher ein schöner Nebeneffekt. Gemeinsame Mahlzeiten sind vielmehr eine willkommene Gelegenheit, um Zeit mit der Familie und mit Freunden zu verbringen. Und diese gemütliche Geselligkeit beginnt bereits mit dem Frühstück. Unter der Woche bleibt es zwar bei etwas Weißbrot mit Tomaten, Gurken, Schafskäse und Oliven, zu dem Tee mit Honig getrunken wird.
Doch am Wochenende wird ausgiebig gefrühstückt. Dann werden warme und kalte Speisen, Wurst, Käse, Gemüse, verschiedene Eiergerichte und diverse andere Köstlichkeiten aufgetischt.
Nicht selten weitet sich das Frühstück so zu einem langen Brunch aus. Wer Istanbul besucht, sollte sich das türkische Frühstück nicht entgehen lassen. Vor allem Sonntags bieten viele Restaurants ein Brunch an und die Buffets enthalten alles, was das Herz begehrt. Abgerechnet wird entweder nach Verzehr oder nach dem Motto „All you can eat“.
Tipp 2: Tee und Mokka
Der türkische Tee, Çay genannt, ist so etwas wie das Nationalgetränk. Er wird zu jeder Tages- und Jahreszeit getrunken. Gekocht wird der Tee im Samowar, serviert wird er in einem kleinen, tulpenförmigen Glas. Doch der Çay ist nicht nur ein beliebtes Getränk, sondern gilt auch als Symbol der Gastfreundlichkeit. Deshalb wird dem Tourist vielerorts ein Glas Tee angeboten, beispielsweise beim Betreten eines Ladens.
Der Tourist muss dabei keine Bedenken haben. Denn der Tee wird nicht mit irgendwelchen Hintergedanken angeboten, sondern ist wirklich nur als nette Geste gemeint. Und der Istanbul-Reisende sollte den Çay unbedingt probieren, auch wenn er eigentlich kein Teetrinker ist. Denn der türkische Tee schmeckt wirklich gut.
Kaffee oder Mokka, in der Türkei als Kahve bezeichnet, wird vor allem nach einem Essen getrunken. Soll der Mokka süß sein, wird der Zucker schon beim Kochen hinzugefügt. Serviert wird der Mokka mit Kaffeesatz. Der Tourist ist deshalb gut beraten, wenn er einen kleinen Rest Kaffee übrig lässt.
Tipp 3: Mezze
Wenn der Tourist auswärts isst, beginnt die Mahlzeit in aller Regel mit den Mezze. Mezze sind kleine Vorspeisen. Üblicherweise sucht sich der Gast dabei zunächst einmal ein paar kalte Vorspeisen aus. Während er sich diese schmecken lässt, werden die warmen Vorspeisen zubereitet.
Begleitet werden die Mezze von Wein oder Raki und natürlich netten Gesprächen. Das Hauptgericht wird erst bestellt, nachdem die warmen Mezze serviert sind. Und bis sich der Gast durch die ganzen Köstlichkeiten gefuttert hat, können schnell ein paar Stunden vergehen.
Tipp 4: Kokoreç
Möchte der Tourist Istanbul von einer anderen Seite kennenlernen, sollte er sich das Viertel Kurtuluş ansehen. Hier geht es noch sehr ursprünglich zu. In Kurtuluş siedelten sich schon seit jeher Einwanderer aus allen möglichen Ländern an. Dementsprechend bunt ist das Viertel.
Daneben prägen französische Einflüsse das Bild. Die charakteristischen Steinhäuser mit ihren Verzierungen aus Jugendstilelementen sorgen für herrliche Fotomotive. Der Tourist kann hier durch hübsche Geschäfte und charmante Tante-Emma-Läden bummeln. In den kleinen Bäckereien wird Brot verkauft, daneben finden sich Zuckerbäcker mit Süßigkeiten, dazwischen Gemüsehändler und daneben Metzger, die Innereien anbieten.
In Kurtuluş kann der Tourist außerdem eine echte Spezialität probieren, nämlich Kokoreç. Kokoreç ist ein Imbiss aus gegrilltem und in kleine Stücke geschnittenem Schafsdarm, der im Fladenbrot serviert wird. Das klingt zwar gewöhnungsbedürftig, ist aber definitiv einen Versuch wert.
Tipp 5: Balik-Ekmek
Der Balik-Ekmek dürfte der bekannteste und beliebteste Imbiss in Istanbul sein. Wer die Metropole am Bosporus besucht, sollte sich diesen Klassiker deshalb auf keinen Fall entgehen lassen. Beim Balik-Ekmek handelt es sich um ein Baguette, das mit knusprig gebratener Makrele, Salat, Tomaten, Zwiebeln und rotem Sauerkraut belegt ist. Verkauft wird der Snack beispielsweise an der Galatabrücke, direkt neben dem Fähranleger.
Tipp 6: Adana und İskender Kebap
Die heutige türkische Küche ist eine Mischung aus der Palastküche des Osmanischen Reichs und Einflüssen aus zahlreichen arabischen, asiatischen und europäischen Ländern. Was sich der Reisende bei seinem Istanbulbesuch auf jeden Fall gönnen sollte, ist ein Kebap. Kebap wird in Istanbul an praktisch jeder Ecke angeboten. Und dabei gibt es zwei Kebap-Varianten, die besonders empfehlenswert sind. Zum einen ist das der Adana Kebap.
Hierbei handelt es sich um pikant gewürztes Hackfleisch, das auf Spießen über Holzkohle gegrillt wird. Zum Fleisch werden Grilltomaten, Zwiebeln, Salat, Rettich, Zitrone und Fladenbrot serviert. Zum anderen sollte der Reisende den İskender Kebap probieren. Der İskender Kebap besteht aus Lammfleisch, das am Drehspieß gegrillt wird. Dazu gibt es gegrilltes Gemüse, Joghurt und Fladenbrot.
Tipp 7: Süßspeisen
In Istanbul ist es eher unüblich, im Restaurant ein Dessert nach dem Essen zu bestellen. Als Nachtisch wird meist ohnehin frisches Obst serviert. Möchte der Tourist eine Süßspeise genießen, sollte er einen der Muhallebici aufsuchen. Dies sind Puddingläden, in denen neben Pudding beispielsweise Milchreich (Sütlac), überbackene Halva, Baklava und andere Leckereien angeboten werden.
Wunderschön verzierte Torten wiederum kann sich der Gast in den Konditoreien schmecken lassen. Sie heißen auf Türkisch Pastanesi. Hier gibt es dann auch das legendäre Lokum und kandierte Früchte. Für die schlanke Linie sind die Süßspeisen in der Türkei zwar nichts, denn sie sind sehr zuckerlastig. Aber im Urlaub sollte sich der Reisende ruhig auch mal etwas gönnen!
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